
29.04.2017 - 15.10.2017
Pückler. Babelsberg. Der grüne Fürst und die Kaiserin
Ausstellung der Stiftung Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Fährt man über die Glienicker Brücke nach Potsdam, wandert der Blick mit ziemlicher Sicherheit nach links: Das Schloss Babelsberg muss man einfach ansehen, so schön wie es aussieht. Zurzeit sollte man das Ausflugsziel aber wieder einmal besuchen: Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) präsentiert in den noch unsanierten, nach langen Jahren aber endlich wieder zugänglichen Räumen des Schlosses die Ausstellung "Pückler. Babelsberg. Der grüne Fürst und die Kaiserin" - und man kann erleben, was sich der von 1785 bis 1871 lebende Gartenkünstler Hermann von Pückler-Muskau für das herrliche Schloss und seinen Park alles ausgedacht hat. ![]() Foto: Wolfgang Pfauder © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Nach vielen Jahrzehnten laufen die künstlichen Wasserspiele im Park Babelsberg wieder. Rauschende Wasserfälle, buchtenreiche stille Seen und plätschernde Brunnen beleben den Park in der Mitte der UNESCO-Welterbestätte "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin". Auch die Gartenterrassen, die das preußische Prinzenpaar Wilhelm (I., 1797-1888) und Augusta (1811-1890) nach Anregung des exzentrischen Gartenkünstlers um das Schloss Babelsberg anlegen ließ, wurden saniert und sind absolut sehenswert. Nach ausgedehnten Englandreisen konnte Pückler in Babelsberg umsetzen, was er an gartenkünstlerischen Vorstellungen gesammelt hatte. Dies verbesserte seine Beziehungen zum künftigen preußischen König und Kaiser Wilhelm I., stärkte ihn im Wettbewerb mit dem damaligen Potsdamer Gartendirektor Peter Joseph Lenné und brachte ihm von Seiten der Prinzessin Augusta die Bezeichnung als "Zauberer" ein. Heute, 160 Jahre später, wirkt der Park, als habe man die Landschaft gut genutzt - in Wirklichkeit wurde jede Wegebiegung und jede Bodenwelle künstlich angelegt und jeder guter Ausblick wurde absichtlich eingerichtet. Park und Schloss sind einfach ein Gesamtkunstwerk, und das wird die Ausstellung beschrieben. ![]() Der Blick zurück von der "goldenen Terrasse" auf die Glienicker Brücke. Foto: Leo Seidel © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Wie früher haben die großen Fenster des Schlosses keine Unterteilungen mehr. Dadurch hat man einen guten Ausblick und an den Aussichten orientieren sich auch die Ausstellungsthemen. Da werden zum Beispiel das aufwendige Wassersystem, die Schlossterrassen und der Pleasureground erklärt und überall erfährt man, wie weit die Sanierung rund um das Schloss gediehen ist. ![]() Öffnungszeiten des Schlosses Babelsberg: Di-So 10-18 Uhr Der Eintritt kostet 10 / 8 Euro inkl. Ausstellungsplan Familienkarten: Zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder (bis zum vollendeten 18. Lebensjahr) 26 Euro, ein Erwachsener und bis zu vier Kinder 16 Euro. Auf der Porzellanterrasse steht nach langer Zeit wieder ein Brunnen - und funktioniert! Foto: Leo Seidel © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
|
|
|||||||||||||